Karteieintragstypen

Allgemeines

Über Admin → Karteieintragstypen wird das Fenster "Einstellungen Kartei" geöffnet. Von tomedo® werden eine Reihe von Standard-Karteieinträgen mitgeliefert, wie Akutdiagnose, Dauerdiagnose, Anamnese, Befund oder der Arztbrief. Wie gewohnt können Sie über die "+"-Schaltfläche 1 weitere Karteieinträge anlegen oder über die "–"-Schaltfläche entfernen. Ebenso sind der Export und Import sowie Download und Upload aus dem Tausch-Center 2 möglich.

In der Tabelle "Tagessortierung" 3 wird die Reihenfolge der Eintragstypen pro Tag in der Kartei festgelegt. Mit Anklicken der Checkbox "Für diesen Rechner aktivieren" 4 findet diese Reihenfolge Anwendung in der Kartei. Möchte der Nutzer, dass ein Eintragstyp immer ganz oben in der Kartei steht, muss die Checkbox "Karteieintrag standardmäßig in der fernen Zukunft anlegen" 10 aktiviert werden. In dem Fall wird das Erstelldatum des Karteieintrags auf den 31.12.9000 gelegt.

Achtung: Dies sollte entsprechend nur für Karteieinträge angewendet werden, wenn das reale Erstelldatum unwichtig ist.

Mit der Festlegung des Kürzels 5 und dessen Eingabe in die Kommandozeile erscheint der Eintragstyp in der Kartei. Der Name 6 wird ergänzend zum Kürzel mit der Eingabe in die Kommandozeile angezeigt und kann so als Erklärungstext dienen. Weiter erscheint das Kürzel in der Symbolleiste für den hinzugefügten Karteieintragstyp. Für die Visualisierung des Karteieintragstyps in der Symbolleiste kann ein Bild über Drag & Drop 7 hinzugefügt werden.

Die Text- und Hintergrundfarbe 8 bezieht sich ausschließlich auf die Visualisierung des Eintrags in der Kartei. Weiter muss für den Karteieintragstyp der Standardmediatyp 9 definiert werden. Bisher werden in tomedo® folgende Standardmediatypen bereitgestellt:

  • Allergie
  • Anhang
  • ArztbriefEAV
  • Augendruck
  • Brief
  • Custom
  • Diagnose
  • DICOM
  • eArztbrief
  • eDoku
  • eNachricht
  • eRezept
  • Formular
  • Freihand-Notiz
  • Keratometer
  • KeratometerMitIOL
  • KonsilEAV
  • Labor
  • Marcumar
  • OP
  • Refraktion
  • Tabelle
  • Text
  • Visus
  • WebFormular
  • Zeichnung

Die Verfügbarkeit der Karteieintragstypen in der Kommandozeile und in der Kartei werden durch Checkboxen 10 geregelt.

Tipp

Unter Einstellungen → Praxis → Kartei ist einstellbar, welcher Karteieintrag angelegt werden soll, wenn in der Kommandozeile nur Text eingegeben wird.

Vidierung von Karteieinträgen

Konfiguration

Für folgende Karteieintragstypen lässt sich in der Karteitypen-Verwaltung festlegen, ob manuell oder automatisch eine Vidierung (Bestätigung/Sichtung) für Karteieinträge angefordert werden kann:

  • Text
  • Anhang
  • CustomKarteieintrag
  • Formular
  • Brief

Nutzer einstellen

Durch welche(n) Nutzer die Vidierung “zu vidieren durch” erfolgen soll, kann folgendermaßen vorbelegt werden:

  • der Erstbehandler des Patienten
  • letzter Behandler des Besuchs
  • der Hauptbehandler des Besuchs
  • alle Behandlern des Besuchs
  • bestimmte Nutzer oder Nutzergruppen

Weiter ist auszuwählen, ob der Karteieintrag durch alle Nutzer oder nur durch einen der zugeordneten Nutzer zu vidieren ist. Hinweis: Wird ein Karteieintrag angelegt, der von allen Nutzern zu vidieren ist, aber im Karteieintrag ist nur ein Vidierer gesetzt, dann wird im Karteieintrag die Option automatisch angepasst auf: durch einen Nutzer zu vidieren.

Für vidierbare Karteieinträge mit automatischer Vorbefüllung ("zu vidieren durch") kann festgelegt werden, dass, wenn bei Anlage eines Karteieintrages der eingeloggte Nutzer in der Liste "zu vidieren durch" vorkommt, der Eintrag automatisch auf vidiert gesetzt wird. Dieses Verhalten wird standardmäßig für alle Text- und Anhang-Karteieinträge (bis auf das KonsilEAV) angewendet. Wollen Sie nicht, dass unter diesen Umständen automatisch ein Karteieintrag auf vidiert gesetzt wird, dann deaktivieren Sie dieses Verhalten in der Verwaltung für den jeweiligen Karteieintragstypen.

Vidierung in Abhängigkeit des Karteitextes

Ob ein Karteieintrag automatisch als zu vidieren gekennzeichnet wird, kann in Abhängigkeit des Karteitextes erfolgen. Dafür stehen folgende Optionen in der Karteieintragstypen-Verwaltung zur Verfügung:

  • beginnt mit einem der folgenden Texte
  • beginnt mit keinem der folgenden Texte
  • enthält einen der folgenden Texte
  • enthält alle der folgenden Texte
  • enthält keinen der folgenden Texte

Welche Texte als "Weiche" fungieren sollen, ist an der Stelle im Textfeld kommasepariert zu erfassen. So können bestimme automatisch generierte Dokumente (beispielsweise BMP oder Impfzertifikate) von der automatischen Vidierungs-Setzung ausgeschlossen werden.

DOK BMP-Karteieintrag

Den DOK BMP-Karteieintrag können Sie in den tomedo® Einstellungen unter Praxis → Mediks/BMP von den zu vidierenden DOK Karteieinträgen ausschließen. Diese Einstellung steht damit in direkter Abhängigkeit von dem DOK-Karteieintrag und der dort hinterlegten Einstellung bezüglich der Vidierung:

  • Ist für den DOK Karteieintrag eingestellt, dass dieser nicht zu vidieren ist, dann wird der BMP DOK-Eintrag auch nicht als zu vidieren gekennzeichnet, unabhängig davon, was in den tomedo® Einstellungen gesetzt ist.

  • Ist für den DOK Karteieintrag eingestellt, dass dieser zu vidieren ist, dann kann der BMP DOK Karteieintrag über die tomedo® Einstellung davon ausgeschlossen werden.

 

Aktionsketten durch Vidierung auslösen

In der Aktionsketten-Auslöser Verwaltung (unter dem tomedo Menü Admin → Aktionketten) kann jetzt für das Objekt Karteieintrag der Auslöser "Manuelles Vidieren" – definiert werden. So können Aktionsketten durch das Vidieren eines Karteieintrags auslöst werden.

Hinweis: Wird ein Karteieintrag automatisch auf vidiert gesetzt, dann wird die Aktionskette nicht durch den Aktionskettenauslöser angestoßen.

Hinweise

  • Wurde einmal ein Karteieintrag angelegt, der zu vidieren ist, anschließend diese Videriung für den Karteieintragstyp allerdings wieder entfernt, dann kann der Nutzer über einen Abfragedialog entscheiden, ob bei den Karteieinträge mit einer offenen Vidieranforderung die Vidierbarkeit zurückgesetzt wird oder die offenen Anforderungen weiterhin als zu vidieren gekennzeichnet sind.
    • Unabhängig davon, welche Auswahl angewendet wird, wird die Änderung der Vidierbarkeit schließlich für die neu erstellte Karteieinträge von dem Karteieintragstyp berücksichtigt.
    • Wurden Karteieinträge von dem Typ bereits vidiert, blieben die Daten (wer wann vidiert hat) diesbezüglich gespeichert und können in den jeweiligen Karteieinträgen oder über die Statistik eingesehen werden.

    Anwendung in der Kartei

    Mit Klick auf das Augen-Symbol 1 im Karteieintrag, ist das Fenster zum Aktivieren/Deaktivierung der Vidierung zu öffnen.

    Die Farbe des Augen-Icons zeigt dabei den Status des Karteieintrags bezüglich der Vidierung an:

    • grau – Vidierung wurde nicht angefordert
    • rot – Karteieintrag ist noch zu vidieren
    • grün – Karteieintrag wurde vidiert

    Wenn das Fenster zur Aktivierung/Deaktivierung geöffnet wurde, kann die Vidierung durch bestimmte Nutzer und/oder Nutzergruppen 2 für den Karteieintrag angefordert werden. Im Auswahlmenü 3 wird festgelegt, ob der Karteieintrag durch einen oder alle ausgewählten Nutzer zu vidieren ist.

    Hinweise:

    • Sind mehrere Vidierer für einen Karteieintrag ausgewählt und es ist die Option – von einem Nutzer zu vidieren – gesetzt, dann muss nur einer dieser Vidierer den Karteieintrag als vidiert markieren, damit das Auge für alle grün erscheint.
    • Sind mehrere Vidierer für einen Karteieintrag ausgewählt und es ist die Option – von allen Nutzer zu vidieren – gesetzt, dann muss von allen dieser Vidierer der Karteieintrag als vidiert markieren, damit das Auge für alle Nutzer als grün erscheint. Wenn ein Vidierer den Karteieintrag vidiert hat und die anderen noch nicht, sehen die Nutzer in Abhängigkeit ihres persönlichen Status das Vidierauge. Hat ein anderer Vidierer den Karteieintrag als vidiert markiert, dann sieht das der anderer Vidierer (Nutzer) nicht im Karteieintrag.

    Im Auswahlmenü unten 4 kann die Priorität für den zu vidieren Karteieintrag definiert werden:

    • höchste
    • hoch
    • normal
    • niedrig
    • niedrigste

    Die Priorität "normal" wird dabei als Defaultwert gesetzt.

    Zu vidierende Karteieinträge werden in der medizinischen Dokumentation ganz oben in einem separaten "Vidierung"-Bereich angezeigt, wenn der eingeloggte Nutzer als zu vidierender Nutzer im Karteieintrag markiert ist oder im zu vidierenden Karteieintrag kein konkreter Nutzer ausgewählt ist.

    Über die Schaltfläche 5 kann der prüfende Nutzer den Karteieintrag als vidiert markieren. Per Kontextmenü der medizinischen Dokumentation lassen sich Karteieinträge ebenso auf “vidiert” oder “zu vidieren” zu setzen.

    Mit der Schaltfläche Übernehmen 6 werden die Änderungen bezüglich Vidierer im Popover gespeichert bzw. bestätigt. Diese Bestätigung ist notwendig, wenn Änderungen diesbezüglich erfolgt sind und im Popover direkt der Eintrag direkt als vidiert gekennzeichnet werden soll. Wird also im geöffneten Popover ein Vidierer hinzugefügt/entfernt wurde oder die Option, ob durch alle oder nur ein Nutzer der Eintrag zu vidieren ist, geändert, dann erscheint die vidieren Schaltfläche als deaktiviert und wird durch das Klicken auf Übernehmen wieder aktiviert.

    Vidieraufträge in der Inbox 

    Vidierliste in der Inbox

    In der Inbox werden von dem eingeloggten Nutzer die zu vidierenden Karteieinträge aufgelistet. Karteieinträge, die kein Vidierer haben, erscheinen defaultmäßig bei keinem Nutzer in der Inbox. Mit Aktivierung der Checkbox 1 werdem auch die Karteieinträge ohne zugewiesenen Vidierer mit angezeigt,

    Relevante Informationen der einzelnen Karteieinträge werden in den Spalten aufgeführt. Diese Spalten sind filter- und sortierbar.

    Achtung: Beachten Sie bei der Spalte "vidiert am", dass für Karteieinträge, die von allen ausgewählten Vidieren zu vidieren ist, das Datum erst gesetzt wird, wenn von allen Vidieren der Karteieintrag als vidiert markiert ist. 

    Hinweis: Ist ein Karteieintrag von allen ausgwählten Vidierern zu vidieren, dann sieht der eingeloggten Nutzer entsprechend seines Status den Karteieintrag als vidiert oder zu vidieren in der Inbox. Über den Vergleich der Spalten "zu vidieren durch" und "vidiert durch" erhahlten Sie einen Überblick, welcher Nutzer den Karteieintrag noch nicht vidiert hat. 

    Im Auswahlmenü 2 kann eingestellt werden, wann die Karteieinträge, die bereits vidiert worden sind, aus der Liste verschwinden:

    • sofort
    • nach einem Tag
    • nach einer Woche

    Mit Doppelklick auf einen Karteieintrag in der Liste öffnet sich die Kartei des zugeordneten Patienten.

    Karteieintrag in der Inbox

    Für die Vidieraufaufträge kann zwischen zwei Ansichten gewählte werden: zu vidierende Vidieraufträge und angeforderte Vidieraufträge 9. So haben Sie neben dem Überblick über die eigenen zu bearbeitenden Aufträge auch einen Überblick über die Aufträge, die Sie selbst gestellt haben. So haben Sie die Möglichkeit, ggf. den Vidierer zu ändern.

    Der Inhalt des ausgewählten Karteieintrags wird im Bereich Beschreibung 3 auf der rechten Seite der Inbox aufgeführt und gegebenenfalls der Anhang 4 für den Karteieintragstyp Anhang. Anhänge können durch Doppelklick mit der Vorschau-App geöffnet werden.

    Der Beschreibungstext ist in der Inbox editierbar. Für die Editierung des Beschreibungstextes von den Karteieintragstypen Text und Anhang steht analog zur Kartei die Tabelle mit Textbausteinen oberhalb des Karteieintrags zur Verfügung.

    Außerdem finden Sie hier einige Schaltflächen für verfügbare Aktionen:

    Mit der roten Schaltfläche "vidieren" 5 oder mit Leertaste können direkt in der Inbox Karteieinträge vidiert werden. Daraufhin wird die Schaltfläche grün und zeigt den Text "vidiert" an. Möchte der Nutzer die Aktion rückgängig machen und den Karteieintrag wieder auf zu vidieren setzten, so ist das am selben Tag noch möglich, indem die "vidiert"-Schaltfläche angeklickt wird. Wird ein Karteieintag in der Inbox als vidiert gekennzeichnet, wird automatisch der nächste Karteieintrag ausgewählt

    Soll der Karteieintrag von anderen Nutzern vidiert werden, so können durch Klick auf die Schaltfläche "neu zuweisen" 6 die Vidierer editiert werden. Ergänzend kann hier in dem Dialog auch die Priorität des Karteieintrags editiert werden.

    Mit Klick auf die Schaltfläche "Aufgabe erstellen" 7 wird eine Patienten-Aufgabe (mit zugeordneten Patienten) mit den Vidierern als Verantwortlicher erstellt. Übernommen werden dabei außerdem:

    • der Karteitext (als Details der Aufgabe)
    • die Anhänge
    • die Priorität

    Mit den Kartei- und Details-Schaltflächen 8 werden jeweils die entsprechenden Fenster des ausgewählten Patienten geöffnet.

    Überblick mit der Statistikabfrage

    Eine Übersicht über zu vidierenden Dokumente erhalten Sie außerdem in der Statistik “Vidierungsliste”.

    Custom-Karteieinträge

    Custom-Karteieinträge ermöglichen die Erstellung von komplexen, praxisspezifischen Karteieinträgen. Wählen Sie dazu den Standardmediatyp "Custom" 1 aus und drücken Sie anschließend auf die Schaltfläche "zur Custom-Karteieintrag-Verwaltung…" 2.

    In der Custom-Karteieintragsverwaltung kann für den gesamten Karteieintrag die Popover-Breite und -Höhe 3 in Pixeln eingestellt werden. Wenn diese Felder leer gelassen werden, wird in Abhängigkeit vom Inhalt des Karteieintrags die Popover-Größe berechnet.

    Über die "+"-Schaltfläche 4 kann eine Eintragsart zum Custom-Karteieintrag hinzugefügt und über die "-"-Schaltfläche entfernt werden. Im ersten Schritt sollte die Auswahl der Eintragsart erfolgen. Aktuell stehen die rechts abgebildeten Eintragsarten zur Verfügung. Ist die Eintragsart "Gruppe" gewählt, dann steht die zusätzliche Schaltfläche "+ in Gruppe" zur Verfügung. Mit dieser Aktion wird innerhalb der Gruppe ein neues Element angelegt. Während über die "+" Schaltfläche ein Element auf der parallelen Ebene angelegt wird. Mit der Aktion Kopie können Elemente im CustomKarteieitntrag kopiert werden. Dies ist bei aufwendigeren Konfigurationen pro Element zu empfehlen.

    Für jede Eintragsart kann der Anzeige- und Variablenname 5 definiert werden. Die Konfiguration der Eintragsart erfolgt über die Spalten "Konfiguration" 6 mit Festlegung der Zeilenanzahl und Ausrichtung des Textes sowie über die Spalten "Breite Anzeigename" und "Breite Wert" 7.

    Konfiguration des Anzeige- und Variablennamen

    In Abhängigkeit der gewählten Eintragsart wird bereits ein Anzeige- und Variablenname automatisch gesetzt, wie z.B. beim Kopfumfang oder BMI. Für die anderen Eintragsarten sind der Anzeige- und Variablenname standardmäßig leer. Der Anzeigename kann durch den Nutzer beliebig hinzugefügt und aktualisiert werden. Der Variablenname hingegen wird nicht bei allen Einträgen benötigt und kann nicht für alle Eintragsarten editiert werden, so wie der BMI. Beispielsweise wird der Variablenname für den Inhalt im Karteitext und für die Generierung der Textfelder, wie "Textfeld nicht editierbar" oder "Text zusammengesetzt nicht editierbar", genutzt. Sie sollten also den Variablennamen mit Bedacht wählen und am besten danach nicht mehr ändern.

    Konfiguration der Vorauswahl

    In der Spalte „Vorauswahl“ kann direkt der Inhalt für die Eintragsart erfasst werden. Mithilfe von Variablennamen können im Feld „Vorbefüllung“ einzelne Felder im Fließtext durch $[v1]$ ersetzt werden. Aufzählungen können verschachtelt werden, wie z.B.

    $($[v1]$,$[v2]$,MODUS)$.

    Dabei gibt der MODUS die Separierung der Elemente an: KOMMA, KOMMAUND, KOMMAODER, LEERZEICHEN, BINDESTRICH, LEERSTRICHLEER, UNTERSTRICH, NEWLINE. Dabei werden Zeichenketten, die leer sind, nicht mit im Karteieintragstext angezeigt. Man kann auch Texte davor und danach schreiben lassen, wenn es Ergebnisse gibt. Das geht mittels

    KOMMA_BEGIN"beginntext"_ENDE "stoptext"

    Sie können auch nach Bedarf nur eins von beiden nutzen. Darüber hinaus können Briefkommandos für die Generierung von Karteitexten verwendet werden.

    Achtung: In Briefkommandos müssen stets die geraden Anführungszeichen verwendet werden, damit die Interpretation durch tomedo® korrekt erfolgen kann.

    Hinweis: Die Art „Text zusammengesetzt nicht editierbar“ und „Text zusammengesetzt nicht editierbar neu“ unterscheiden sich bezüglich der Interpretation der Aufzählungs-Briefkommandos.

    "Text zusammengesetzt nicht editierbar neu"

    An der Stelle wird das Aufzählungszeichen zwischen den definierten Variablen gesetzt. Weiter können innerhalb einer Aufzählung Variablen, die ebenso eine Aufzählung umfassen, verwendet werden.

    Beispiel:
    v1 = a
    v2 = b
    v3 = c,d,e
    v4 = $($[v1]$,$[v2]$,$[v3]$,KOMMAUND)$
    v5 = $($[v4]$,$[v3]$,KOMMAUND)$

    Beispiel:

    v4 = a,b und c,d,e
    v5 = a,b und c,d,e

    "Text zusammengesetzt nicht editierbar"

    Diese Art würde die konfigurierte Aufzählung für das benannte Beispiel wie folgt interpretieren:

    Ergebnis:
    v4 = a,b,c,d und e
    v5 = $[v4]$, c,d und e

    Auf diese Weise können komplexere Custom-Karteieintragstexte vorkonfiguriert werden. So muss der Nutzer im Praxisbetrieb keine umfangreichen Berichte tippen. Stattdessen wird der Text durch die Vorkonfiguration und der patientenspezifischen Eingabe, wie z.B. durch Anklicken von Kontrollkästchen erstellt.

    Das folgende Beispiel zeigt einen Custom-Karteieintrag zur Erfassung der Standardanamnese.

    Im Feld „Text zusammengesetzt nicht editierbar“ sind folgende Konfigurationen gespeichert:

    Zeile 6:
    $($[az1]$,$[az2]$,$[az3]$,$[az4]$,KOMMAUND_BEGIN"Der Patient stellt sich in einem "_ENDE"en Allgemeinzustand")$
    Zeile 8:
    $($[ez1]$,LEERZEICHEN_BEGIN" und in einem "_ENDE"en Ernährungszustand vor.")$
    Zeile 10:
    $($[hz1]$,KOMMAUND_BEGIN"Der Hautzustand kann als "_ENDE" beschrieben werden.")$

    Wird der Custom-Karteieintrag in der Kartei aufgerufen und die Kontrollkästchen aktiviert oder ein Eintrag ausgewählt, wird automatisch der patientenspezifische Text generiert, siehe Abbildung.

    Verwendungsbeispiel für Datumsfelder

    Der Feldtyp „Datum bei Änderung neu berechnet“ ermöglicht zum einen Berechnungen auf Grundlage eines Datums. So kann zu einem Datum eine bestimmte Tagesanzahl in Sekunden dazu addiert bzw. subtrahiert werden, wie im folgenden Bild veranschaulicht wird. Wird das Bezugsdatum, wie zum Beispiel der OP-Termin, nachträglich im Karteieintrag geändert, werden auch die Datumsfelder (Datum bei Änderung neu berechnet) entsprechend aktualisiert.

    Berechnung des Scores

    Variablennamen sind zudem Ausgangspunkt der Berechnung des Scores. Die Kontrollkästchen, Text- und Zahlenfelder dienen als Konfigurationsgrundlage. Deshalb ist es notwendig einen Variablennamen für diese Felder zu definieren (z.B. v1, v2, v3). Im Scorefeld selbst wird die Formel für die Berechnung gespeichert, dabei sind alle gängigen Rechenoperationen sowie die Verwendung von IF-Kommandos möglich. Hier ein paar Syntax-Beispiele:

    Einfache Addition und Subtraktion der Felder – gleiche Wertigkeit:

    $[v1]$+$[v2]$-$[v3]$-$[v4]$

    Addition, Subtraktion sowie Multiplikation der Felder – unterschiedliche Wertigkeit:

    ($[v1]$+2*$[v2]$)/($[v3]$*$[v4]$)*1.35

    Trigonometrische Funktionen (sin, cos, tag, arctan) sind in der Scoreberechnung möglich. Die Befehle dafür sind:

    • trigSin,
    • trigCos,
    • trigTan,
    • trigArcTan.

    Beispiel:

    • FUNCTION(3.0, 'trigSin')

     

    Verwendung von IF-Kommandos:

    • FUNCTION('$[v1]$', 'ifEqualTo:yes:no:', '$[v2]$', '10.0', '0')
    • FUNCTION('5.3', 'ifGreaterAs:yes:no:', '7.4', '$[v4]$', '0')
    • FUNCTION('1.0', 'ifSmallerAs:yes:no:', '1.6', '9999.0', '0')

    Hinweis: Beim Vergleich von „EqualTo“ Eingaben können Zahlen und Zeichenketten verglichen werden. Während bei der Relation „GreaterAs“ oder „SmallerAS“ nur Zahlen verglichen werden können.

    Durch das Anklicken von Kontrollkästchen wird automatisch der Score berechnet. Die Kontrollkästchen geben entweder 0 (nicht angehakt) oder 1 (angehakt) als Wert zurück. Bei der Verwendung des IF-Komandos für die Score-Berechnung, wird der Eingabewert in dem Text- oder Zahlenfeld ausgewertet. Folgende Abbildungen zeigen zum näheren Verständnis die Konfiguration sowie die den Karteieintrags-Popover des Wells-Score.

    Konfiguration einer Gruppe im CustomKarteieintrag

    Um große CustomKarteieinträge übersichtlicher zu gestalten, können über die Element-Art "Gruppe" verschiedene Elementarten gruppiert werden. Gruppen können im CustomKarteieintrag auf- und zusammengeklappt werden.

    Hinweis: Verwenden Sie eine feste Höhe für das Popopver des CustomKarteieintrags, um das Springen des Popovers durch das Zusammen- und Aufklappen von Gruppen zu unterbinden. Die Größe des Popovers ist im CustomKarteieintrag-Konfigurationsfenster links oben definierbar.

    Konfiguration einer Gruppe

    Im ersten Schritt muss für ein Element im Customkarteieintrag die Art "Gruppe" eingestellt werden. Ist dieses Element im Konfigurationsfenster ausgewählt erscheint die zusätzliche Schaltfläche "+ in Gruppe" 1. Über diese Schaltfläche können direkt Elemente unter der neuen Gruppe hinzugefügt werden. Alternativ können bereits erstellte Elemente ausgewählt und via Drag&Drop oder über das Kontextmenü ("selektierte Zeilen zur einer Gruppe hinzufügen") in die ausgewählte Gruppe verschoben werden. Das Kopieren und Einfügen von Elementen über das Kontextmenü ist ebenfalls auf Gruppenebene möglich.

    In den Details 2 können wie gewohnt der Anzeigename, Tooltipp, Anzeige im Karteitext usw. definiert werden. Der Variablenname und die Breite vom Wert sind analog zur Leerzeile und Trennlinie nicht editierbar. Zusätzlich kann für die Gruppe einstellt werden, ob die Gruppe standardmäßig beim Erstellen des Eintrags in der Kartei auf- oder zusammengeklappt 3 sein soll.

    Tipp: Mit "Breite Anzeigename" können die Gruppen-Anzeigenamen eingerückt werden, sodass besser visualisiert werden kann, welche Gruppen untereinander liegen.

    Hinweis: Im Karteieintrag selbst wird praxisweit gespeichert, ob die Gruppe zuletzt auf- oder zugeklappt war. Je nachdem, was zuletzt im Karteieintrag angewandt wurde, wird beim erneuten Öffnen des CustomKarteieintrag wieder angewendet. Somit ist das Verhalten nun unabhängig von der Konfiguration im CustomKarteieintrag.

    Konfiguration einer Gruppe mit Bedingung

    Soll eine Gruppe nur automatisch aufgeklappt werden, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist, dann kann dies mit der Art "Gruppe nicht editierbar" konfiguriert werden. Diese Gruppen können dann nicht per Klick geöffnet werden. Im Feld "Vorbefüllung" ist die Bedingung einzugeben.

    • Bei den Kontrollkästchen funktioniert die Logik wie beim “Score nicht editierbar (v2)”. Nur wenn das Ergebnis "0" ist, ist die “Gruppe nicht editierbar” geschlossen, ansonsten offen. Beachten Sie zur Konfiguration der Bedingung entsprechenden Abschnitt.
    • Bei Testfeldern sind beispielsweise folgende Konfigurationen möglich:
      • $[v1]$ – hier wird die bedingte Gruppe nur geschlossen, wenn 0 im Textfeld steht
      • $[if $[v1]$ zs_not_equal <leer> 1 0]$ – hier ist die bedingte Gruppe nur geschlossen, wenn das Textfeld leer ist.
      • $[if $[v1]$ zs_equals 'tt' 1 0]$ – hier ist die bedingte Gruppe nur geöeffnet, wenn tt im Textfeld steht
      • Tipp: Mit & (und) und | (oder) kann man die Bedingungen verknüpfen. Also z.B. 1&0 = 0, 1&1 = 1, 1|0 = 1.

    Hinweis: Gruppen haben auch konfigurierbare Variablennamen, die so für die “Scoreberechnung” bei der “Gruppe nicht editierbar” verwendet werden können. Ist die Gruppe, auf welche geprüft wird, aufgeklappt, wird die Gruppe mit Bedingung automatisch aufgeklappt.

    Kontrollkästchen mit Ankreuzkette

    Für Kontrollkästchen mit Text kann eine Ankreuzkette konfiguriert werden. Dazu kann im Feld "Konfiguration" definiert werden, mit welchen anderen Kontrollkästchen eine Abhängigkeit besteht. Mithilfe der Pfeil-Schaltfläche kann geprüft werden, ob die Ankreuzkette korrekt (geschlossen) konfiguriert ist. Zusätzlich die Position des Kontrollkästchen bestimmt werden: rechtsbündig, linksbündig oder zentriert.

    Konfiguration des Karteitextes

    Bei Aktivierung der Checkbox in der Spalte „In Karteitext anzeigen“ wird mit Speichern des Eintrags in der Kartei automatisch für die erfassten Eintragsarten der Anzeigename und dazugehörig eingetragene Werte angezeigt. Möchte der Nutzer den Text in der Kartei gerne anders gestalten, muss die gewünschte Syntax im Feld „Karteitext“ definiert werden. Das Bezugsfeld für die Konfiguration ist der Variablenname.

    Beachten Sie dabei, dass der Variablenname nicht für alle Eintragsarten, wie z.B. Blutdruck editiert werden kann. Der Variablenname ist ein mächtiges Werkzeug, welches Sie mit Bedacht vergeben und am besten nicht mehr ändern sollten. Beispielsweise wird er genutzt, um damit jederzeit den „Anzeige in Kartei“- Hacken ändern zu können und der Karteitext dementsprechend aktualisiert wird. Sollte beim Anzeigen des Karteieintrages der ehemalige Variablenname nicht gefunden werden, so wird der damalige gesetzte Wert für den Haken genutzt.

    Zum Testen des selbstkonfigurierten Karteitextes, wählen Sie einen Testpatienten über das „Patientensuche“- Feld aus und drücken Sie die Schaltfläche „Karteieintragstext generieren“ und prüfen Sie im Feld „zu erwartender Karteieintragstext“ das Ergebnis.

    Mit Aktivieren der Checkbox „autogenieren“ wird die Syntax, die im Feld „Karteitext“ gespeichert wurde, ignoriert und die Standardsyntax wird verwendet.

    Konfiguration der Positionierung der Eintragsart im Popover

    Der Anzeigename wird standardmäßig links in der Zeile des jeweiligen Eintrags im Kartei-Popover angezeigt. Je nach Eintragsart ist die Konfiguration der Position, der Textausrichtung und/oder die Zeilenlänge im Karteieintrag möglich.

    Die Position der Eintragsart im Karteieintrag erfolgt auf Basis der Spaltenanzahl. Über die Festlegung der Spaltenanzahl, z.B. 12, teilt der Nutzer den Karteieintrag in 12 virtuelle Abschnitte.

    Beispiel mit 12 Abschnitten:

    Für jede Eintragsart kann nun in den Spalten „Breite Anzeigenamen“ und „Breite Werte“ ausgewählt werden, über wie viele Spalten bzw. virtuelle Abschnitte der Inhalt platziert wird. Bei einer Gesamtbreite von 12 Spalten kann der Anzeigename z.B. 10 Spalten umfassen und der dazugehörige Wert 2 Spalten. Wird bei dem Wert die maximale Summe der Spalten überschritten, wird automatisch die Spaltenanzahl vom Anzeigename angepasst. Andersherum ist es auch möglich mehrere Eintragsarten auf eine Zeile zu setzen, in dem die Summe von 12 Spalten auf 2 Eintragsarten aufgeteilt wird. Geben Sie dazu beispielsweise für die Eintragsart 1 mit dem Anzeigename „Hallo“ eine Breite von 2 und für den Wert eine Breite von 4 und für den Anzeigename „Tschüss“ eine Breite von 2 und für den Wert eine Breite von 4, siehe Abbildung. Damit Sie die Konfiguration Ihres Custom-Karteieintrags immer im Blick haben, aktivieren Sie die Checkbox „Autom. Neumalen“. Mit dieser Einstellung sehen Sie sofort auf der rechten Seite des Verwaltungsfensters das Ergebnis Ihrer Konfiguration.

    Standardmäßig wird für Eintragsarten die Breite auf „automatisch“ gesetzt. Automatisch bedeutet an der Stelle, das Verhältnis von 1:4, d.h. 1/4 der Fläche wird für den Anzeigenamen und 3/4 für den Wert genutzt. Je nach Inhalt kann die Breite wie beschrieben angepasst werden.

    Die Anzahl der Zeilen sowie die Textausrichtung (rechts, links oder zentriert) sind für Textfelder und teilweise Zahlenfelder der Eintragsarten einstellbar. Der Inhalt des Custom-Karteintragstyps wird mit der Art „Trennlinie“ ergänzend strukturiert.

    Sonstige Hinweise zur Konfiguration

    1. Beim Customkarteieintrag kann man die Hintergrundfarbe für jedes Feld konfigurieren.

    2. …

    Testen der Konfiguration

    Zum Testen der Konfiguration der Vorauswahl, wählen Sie einen Testpatienten über das „Patientensuche“-Feld aus und drücken Sie die Schaltfläche „Neumalen mit Vorbefüllung“ und prüfen das Ergebnis direkt in der Anzeige des Karteieintrages auf der rechten Seite des Verwaltungsfensters, siehe Abbildung. Sie können auch direkt auf der rechten Seite im Konfigurationsfenster Werte eintragen und sich daraus einen Karteieintrag generieren lassen.

    Konfiguration mehrfach verwenden

    Zur Wiederverwendung von aufwendig konfiguriert Karteieinträgen, können Sie die selektierten Zeilen eines Karteieintrags in den Zwischenspeicher legen. Öffnen Sie dazu das Kontextmenü über den Rechtsklick. Anschließend können Sie im selben oder anderen Karteieintrag über das Kontextmenü den Inhalt des Zwischenspeichers wieder einfügen.

    Vorbefüllung des BMI-Eintrags

    Der BMI-Karteieintrag umfasst standardmäßig die Eingabefelder für die Körpergröße und das Gewicht. In Abhängigkeit vom Alter des Patienten sowie sowie des Datums des letztn BMI-Eintrags erfolgt eine Vorbefüllung, für diese Eingabefelder.

    1. Patient ist jünger als 4 Jahre: Es werden nie Eingabewerte (Größe und Gewicht) aus alten Karteieinträgen vorbefüllt.
    2. Patient ist älter als 4 und jünger als 18 Jahre: Es erfolgt nur eine Vorbefüllung für die Eingabewerte (Größe und Gewicht), wenn der letzte BMI-Eintrag maximal 1 Tag in der Vergangenheit liegt. BMI-Werte aus dem Alter jünger als 4 Jahr werden nie in neue BMI-Karteieinträge übernommen. Dies ist zu beachten, wenn der Patient zum Beispiel 4J und 1 Tage alt ist und der letzte BMI-Karteieitrag vor einem 1 Tag erstellt wurde. In diesem Fall erfolgt keine Übernahme aus dem Karteieintrag.
    3. Patient ist älter als 18 Jahre: Es erfolgt eine Vorbefüllung für das Gewicht, wenn der letzte BMI-Karteieintrag maximal 1 Tag in der Vergangenheit liegt. Liegt der letzte BMI-Karteieintrag mehr 1 Tag in der Vergangenheit, dann wird nur die Körpergröße vorbefüllt. Hinweis: Die Körpergröße wird ab dem 18 Geburtstag aus BMI-Einträgen berücksichtigt.

    Facharztspezifische Karteieinträge

    Augenärzte: Refraktion und Tensio (neu mit Pachymetriewerten)

    Karteieintrag mit Standardmedientyp: Refraktion

    tomedo® kann von bestimmten Geräten, über die serielle Schnittstelle, Daten empfangen oder Daten senden. Dies bedeutet, dass der Karteieintrag Ref mit Werten aus dem Messgerät befüllt wird oder Daten (zum Beispiel des letzten Eintrags) an ein Gerät überträgt.

    Karteieintrag mit Standardmedientyp: Augendruck

    Analog zur Refraktion können Pachymeterdaten aus Multigeräten jetzt über die serielle Geräteschnittstelle in den Karteieintrag Tensio übernommen werden und/oder Freitext eingetragen werden. Die Messmodi können ebenfalls konfiguriert werden.

    Bitte lesen Sie zu diesem Thema auch das Kapitel Serielle Geräteverwaltung.