Labor

Letzte Anpassung: 20.03.2023

Labordatentransfer (LDT)

Die Befunddateien, welche per E-Mail, DFÜ oder sonstiger elektronischer Medien übertragen werden, müssen in einem Eingangsverzeichnis abgelegt werden. Dies geschieht entweder manuell oder automatisch. Die dort hineinkopierten Dateien werden automatisch mit dem XKM-Modul entschlüsselt, mit dem XPM-Modul geprüft und, falls fehlerfrei, eingelesen.

Nach erfolgreichem Einlesen passiert die Zuordnung der Befunde automatisch per Anforderungsident. Stimmen Anforderungsident in tomedo® und der eingelesenen Datei (LDT bzw. HL7) nicht überein, versucht tomedo® eine Zuordnung über Vorname, Nachname, Geburtsdatum, Geschlecht und Versichertennummer des Patienten zu finden. Abruf und Kontrolle der Befunde geschieht über das Hauptmenü:

Es öffnet sich der „Eingang Laborbefunde“ und die Befunde werden automatisch abgerufen, sowie die bereits stattgefundene Zuordnung angezeigt. Alle Befunde müssen vor der endgültigen Ablage im jeweiligen Patientendossier überprüft und als „gelesen“ markiert werden. In diesem Schritt können Befunde mit auffälligen Grenzwerten nochmals überprüft und dem behandelnden Arzt gemeldet werden.

Erfolgreich zugeordnete Befunde sind grün hinterlegt, während nicht zugeordnete Befunde rot hinterlegt sind. Der Nutzer kann nun alle Befunde durchgehen, Zuordnungen löschen und ändern und noch fehlende Zuordnungen manuell durchführen. Dazu bekommt er zu jedem Befund eine Liste mit vorgeschlagenen Patienten angezeigt, aus denen er wählen kann. Ist der Patient nicht in der Vorschlagauswahl vorhanden, kann manuell nach einem weiteren Patienten gesucht werden.

Elektronische Laboranbindung (Order Entry)

Die elektronische Anbindung zwischen tomedo® und Ihrem Labor erfolgt über die sogenannte Order-Entry Schnittstelle. Hierbei stellt das Labor ein Programm bereit, das auf Ihrem Arbeitsplatz installiert wird und in tomedo® konfiguriert werden muss.

Wichtig: Der Abruf der Befunddaten erfolgt weiterhin über die übliche DFÜ-Anbindung Ihres Labors (i.d.R. muss ein Abruf-Skript eingerichtet werden).

Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass das Hilfsprogramm durch Ihr Labor im Standardverzeichnis für Programme (/Applications) installiert wurde. Für die Anbindung mit star.net® beispielsweise muss Ihr Arbeitsplatz über die Applikation "snConnector.app" verfügen, zu finden unter folgendem Pfad:

/Applications/snConnector.app.

Damit Sie die entsprechende Schnittstelle Ihrer Schnellzugriffsleiste hinzufügen können, muss sie zuvor konfiguriert werden. Dazu melden Sie sich in tomedo® als Administrator (admin) an – das Passwort sollte der verantwortlichen Person Ihrer Praxis bekannt sein. Öffnen Sie das Admin-Menü und wählen Sie "Laboreinstellungen" aus der Liste.

Nun sollten Sie das Fenster "Einstellungen – Labor" sehen und dort auf der linken Seite unter dem Punkt "Arbeitsplatz" das Menü "Order-Entry" anklicken. In der linken Liste sehen Sie alle Laboranbindungen, die tomedo® unterstützt. Ein grünes Häkchen neben dem Eintrag bedeutet, dass diese Schnittstelle konfiguriert ist und somit der Schnellzugriffsleiste hinzugefügt werden kann.

Die einzutragenden Parameter sind abhängig von der gewählten Schnittstelle, wobei folgende drei Parameter die gleiche Funktion aufweisen:

  • Das Import-Verzeichnis gibt den Ort an, von dem tomedo® die übermittelten Labor-Daten (LDT oder HL7) einliest.
  • Das Export-Verzeichnis gibt den Ort an, an dem tomedo® die Labor-Daten für den Export bzw. die Übermittlung speichert. Dies kann ein Ort auf Ihrem Arbeitsplatzrechner sein, aber z.B. auch eine Web-Adresse.
  • Der Pfad für den Programmaufruf bezeichnet die Connector-App, die vom Labor für die Übertragung bereitgestellt wird und mit der tomedo® die Labordaten kommuniziert.

Im Screenshot sehen Sie eine beispielhafte Konfiguration einer Schnittstelle. Sobald alle Parameter eingetragen wurden, erscheint ein grünes Häkchen. Nun können Sie die entsprechende Schnittstelle im Patientendossier oder Tagesliste der Schnellzugriffsleiste hinzufügen.

Wechseln Sie hierfür in die Tagesliste-Ansicht, öffnen Sie per Rechtsklick auf die Schnellzugriffsleiste das Kontextmenü und wählen Sie "Symbolleiste anpassen…". Suchen Sie das entsprechende Labor-Symbol aus der Liste und ziehen Sie es anschliessend auf die Symbolleiste, wie im folgenden Screenshot:

Wichtig: Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie einen eigenen Import- sowie einen Export-Ordner pro Schnittstelle einstellen, um Konflikte zwischen den einzelnen Labordaten-Übertragungen zu vermeiden.

Rückschrieb der Auftragsbestätigung

Der Vorteil von Order-Entry liegt darin, dass nach dem Auswählen der Tests eine Auftragsbestätigung mit einer Anforderungsident vom Labor wieder in tomedo® importiert werden kann. Damit lassen sich dann die Befunde automatisch zuordnen und müssen nicht manuell zugewiesen werden. Hierfür nutzt tomedo® das von Ihnen konfigurierte Import-Verzeichnis („tomedo® liest“).

Bei einigen Anbindungen ist noch eine zusätzliche Schaltfläche „LAV“ einstellbar. Wird diese Option aktiviert, können im Dossier neben dem Typ "LAB" auch der Typ "LAV" ausgewählt werden. In der Regel ist dieser Dossiereintragstyp bereits in tomedo® vorhanden. Ist dies nicht der Fall, ist noch unter dem Menü Admin → Dossiereintragstypen ein neuer Typ mit dem Kürzel „LAV“ vom Medientyp „Text“ anzulegen, der beim Aufruf der Order-Entry-Anbindung mit dem Text „Laborauftrag vorbereitet“ in der medizinischen Dokumentation erstellt wird.

Arbeitsablauf in tomedo®

Nachdem Sie die Einrichtung der elektronischen Laboranbindung abgeschlossen haben, wählen Sie einen Patienten aus, für den ein Laborauftrag angelegt werden soll. Klicken Sie im Dossier auf das in der Symbolleiste angelegte Icon. Daraufhin wird die Anbindung mit Patientendaten gestartet und z.B. bei star.net® oder IMD wird eine Web-Oberfläche geöffnet. Nach dem Login können Sie den Laborauftrag bearbeiten und die Tests auswählen.

Falls in Ihrer Laboranbindung die Schaltfläche „LAV“ einstellbar ist, wird ein Dossiereintrag mit dem Text „Laborauftrag vorbereitet“ angelegt. An dieser Stelle können Sie den Laborauftrag verlassen und zu einem späteren Zeitpunkt vervollständigen. Für welchen Patienten Sie bereits die Tests ausgewählt haben, sehen Sie dann an dem LAV-Dossiereintrag.

Schliessen Sie den Vorgang im Portal des Labors ab (Details im Rahmen einer Einweisung durch das Labor), werden die Etiketten zur Beschriftung der Proben gedruckt. Zusätzlich wird unter dem eingestellten Pfad des Austauschordners („tomedo® liest“) eine Auftragsbestätigung abgelegt, die tomedo® einliest, um damit einen leeren LAB-Eintrag mit den ausgewählten Testbezeichnungen sowie einer Anforderungsident anzulegen.

Generelles Vorgehen

Um in tomedo® eine effektive automatische Zuordnung von Laboranforderungen und Laborbefunden zu gewährleisten, ist folgendes Vorgehen empfohlen:

Erzeugen Sie für jede Laboranforderung einen eigenständigen Laborauftrags-Dossiereintrag mit jeweils eigener Anforderungsident.

Hinweise

Löschen Sie Laboraufträge nur, wenn Sie sicher sind, dass für die entsprechende Anforderungsindent keine Befunde zu erwarten sind.

Manche Labore senden statt der zugesandten "Auftragsnummer" eine sogenannte DÜF-Nummer an die Praxen zurück. Informieren Sie in einem solchen Fall bitte zollsoft oder ihr labor, dass Sie die Anforderungsident zurückgesendet brauchen.

Überprüfen Sie nach jeder Laborübertragung, ob unzugeordnete Befunde existieren. Sie können dies via Verwaltung → Labordatentransfer / Laboreingang einsehen.

Die Leistungen aus dem Kapitel MII werden dann auf eine Privatrechnung eingetragen, wenn der entsprechende Befund unter Verwaltung → Labordatentransfer auf "gelesen" gesetzt wird und bei "Automatische Anlage von MIIZiffer" der Wert "immer" oder "nachfragen" gewählt ist. 

Tipp: Wenn eine automatische Zuordnung per Anforderungsident nicht möglich ist, versucht tomedo® den Befund per Nachname, Vorname, Geburtsdatum, Geschlecht und Versichertennummer dem letzten aktuellen Laborauftrag des Patienten zuzuordnen. DIes für aber zu dem oben beschriebenen Problem mit mehreren Endbefunden pro Patient und soltle daher nicht den Regelfall darstellen.

LDT-Verwaltungsfenster

Das Fenster für die LDT-Verwaltung öffnen Sie über Verwaltung → Labordatentransfer / Laboreingang.

Im linken Bereich unter "Befunde" sind alle eingelesenen Befunde aufgelistet. Der mittlere Bereich der Tabelle zeigt Tests mit markierten auffälligen Grenzwerten. Im unteren Bereich sind alle Fehlermeldungen und Warnhinweise des Einlesevorganges aufgelistet, mit Zuordnung über die systemseitigen Idents.

Im oberen Bild ist exemplarisch der Ablauf einer manuellen Zuordnung dargestellt. Manuell zugeordnet werden müssen alle Befunde, zu denen noch kein Patient zugeteilt ist. Dazu wählen Sie den entsprechenden eingelesenen Befund 1 aus, welcher in der Spalte "zugeordnet?" noch kein Häkchen 2 aufweist. Dieser wird durch das Anklicken auf der rechten Seite 3 angezeigt, wo Sie zwischen den Ansichten "LDT" und "Befundübersicht" auswählen können. Erst wenn ein noch nicht zugeordneter Befund angewählt ist, kann die Schaltfläche „Befund zuordnen“ 4 ausgewählt werden. Es öffnet sich automatisch ein weiteres Patientenauswahlfenster für die Befundzuordnung.

Dort sind aus dem Befundinhalt vorgeschlagene Patienten 5 zu sehen. Ausserdem können Sie über die Patientensuche weitere Patienten finden, falls es keine Vorschläge gibt, oder es sich bei den Vorschlägen nicht um den korrekten Patienten handelt. Es muss ein Patient ausgewählt werden, um die offenen Laboraufträge 6 für diesen Patienten angezeigt zu bekommen bzw. hinzuzufügen. Nun kann der entsprechende Laborauftrag ausgewählt werden, um unten in der Liste "gewählte Befunde" 7 zu erscheinen. Den Befund können Sie dann dem Patienten über einen Klick auf die Schaltfläche "Befund(e) zuordnen" 8 zuzuordnen.

Sobald der Befund zugeordnet worden ist, wird er in der "Befunde"-Liste des Hauptfensters grün hinterlegt. Ausserdem ist in der Spalte "zugeordnet?" die Checkbox nun aktiviert. Die Befundtabelle aktualisiert sich sofort und der gewählte Patient ist nun rechts in der Zeile des Befundes zu erkennen.

Nach der weiteren manuellen Zuordnung aller Befunde müssen die Befunde noch als „bearbeitet“ bzw. „gelesen“ markiert werden. Das geschieht entweder durch das einzelne Anwählen der Checkboxen oder durch einen Klick auf die Schaltfläche „Alle zugeordneten Befunde auf gelesen setzen“ (im unteren Reiter, grün hinterlegt). Als „gelesen“ markierte Befunde tauchen nicht mehr in der Übersicht auf, sondern können nur noch eingesehen werden durch die Datumsauswahl (rechts oberhalb der Tabelle "Befunde"). Durch die Datumsauswahl werden für den gewählten Tag alle eingelesenen Befunde angezeigt und es kann ggf. die Patientenzuordnung geändert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, im Suchfeld "gelesen?" das automatisch eingetragene "N" zu entfernen. Auch dann können Sie alle Befunde, inklusive der bereits gelesenen, in der Übersicht einsehen.

Achtung: Bei der manuellen Zuweisung sollten sie darauf achten, dass Sie wirklich den richtigen Patienten ausgewählt haben.

Abrechnung von Laborleistungen

Über die Verwaltung Ihrer Befunddateien können Sie durch die Aktivierung der Checkbox "gelesen?" die entsprechenden Laborziffern automatisch verrechnen lassen. Diese Leistungen können dabei direkt in die Privatrechnung übernommen werden. Dazu müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden.

Aktivierung der Einstellung

Zum einen muss die Funktion über die Laboreinstellungen aktiviert werden. Gehen Sie dafür zu Admin → Laboreinstellungen → Praxis → Abrechnung.

Hier können Sie auswählen, ob beim Setzen von "gelesen" die Rechnungsziffer "immer" oder "nie" angelegt werden soll oder ob tomedo® jedes Mal für den Patienten individuell nachfragen soll, sobald das Häkchen gesetzt wird.

Kürzel anlegen

Um eine Laborleistung korrekt abzurechnen, müssen ausserdem das richtige Kürzel und die richtige Abrechnungsziffer hinterlegt werden. Diese können Sie über Verwaltung → Vorlagen für Laborwerte / Gruppen hinterlegen.

Suchen Sie den gewünschten Test aus der Liste aus oder legen Sie über die "+"-Schaltfläche einen neuen an. Daraufhin können Sie unter dem Punkt "Abrechnungsziffern" eine oder mehrere verknüpfte Ziffern hinterlegen, welche dann automatisch abgerechnet werden. Wenn Sie mehrere Ziffern angeben (zum Beispiel 1021.00 für Albumin mit Zuschlagsziffer 4707.10) werden diese gleichzeitig auf die Rechnung gesetzt.

Labor-Dossiereintragstypen

Es ist ab der Version 1.92 möglich, beim Import der Laborbefunde automatisch die Dossiereintragstypen des zugehörigen Laborauftrages zu ändern. Damit können Sie direkt im Dossier verschiedene Befundarten wie Pathologie/Histologie/Blutbilder unterscheiden. Nur wenn ein Befund beim Einlesen automatisch einem Laborauftrag zugeordnet wurde (Befund erscheint im Laboreingang grün), wird der Typ anhand der Filter geändert. Erfolgt die Zuordnung erst manuell im Laboreingang, wird der Typ nicht geändert. Dafür gehen sie wie folgt vor.

Labor-Dossiereintragstypen anlegen

Unter Admin → Dossiereintragstypen legen sie für jeden Befundtyp einen neuen Dossiereintragstyp mit dem Standardmedientyp 1 „Labor“ an.

Tipp: Es ist für einfache Filterung im Dossier sinnvoll, alle neuen Typen mit “LAB_“ beginnen zu lassen. An dieser Stelle können Sie ausserdem entscheiden, ob bei Auswahl dieses Dossiereintrages im Dossier das Laborpopover geöffnet wird oder eine Vorschau des zuletzt importierten PDFs 2.

Filter für den Import festlegen

Um einen Filter für den Import festzulegen, öffnen Sie über Admin → Laboreinstellungen das Einstellungsfenster. Hier finden Sie unter Praxis → Laborimport den Unterpunkt "Lab-Karteieintragstypen Zuordnung".

Zunächst muss die Filterung aktiviert werden 1. Dann können für jeden Labor-Dossiereintragstyp 2 Filter hinzugefügt oder entfernt werden 3. Für die Änderung des Dossiereintragstypes wird die Liste der Labor-Dossiereintragstypen 2 von oben nach unten durchgegangen und der Typ, bei dem als Erstes ein Filter passt, wird für den Laborauftrag gesetzt. Passt kein Filter 4, wird der Dossiereintragstyp nicht geändert. Bei den Kürzeln ist auf die korrekte Gross-Kleinschreibung zu achten.

Ändern der Dossiereintragstypen im Popover

Sowohl im Laborpopover als auch im Vorschaupopover besteht die Möglichkeit den Labor-Dossiereintragstyp zu ändern.

Hinweis: Wird nach der Änderung noch ein Befund diesem Auftrag zugeordnet, wird ggf. der Typ anhand der Filter wieder geändert.

Laborpopover im Dossier

Im Folgenden ist nun ein Patientendossiereintrag eines Befundes dargestellt. Die Informationen zum Laborauftrag finden sich in der oberen Übersicht 1 wieder. Die Tabelle 2 listet alle Tests auf, welche im Befund übermittelt wurden. Die zu einem ausgewählten Test dazugehörigen Informationen sind in Textfeld 4 sichtbar. Alle Informationen betreffs des Befundes sind in Textfeld 3 dargestellt. Die verschiedenen Befunde (Teilbefund, Endbefund…) können mittels des Auswahlmenü 5 ausgewählt werden. Alle vorherigen Informationen in diesem Fenster aktualisieren sich sofort. Alle ursprünglich übermittelten Daten können neben der Einzelbefund-Ansicht auch unter LDT-Ansicht 6 dargestellt werden. Weiterhin können Werteverläufe in einem separaten Fenster 7 angezeigt und ausgedruckt werden. Dazu öffnet sich ein neues Fenster, welches ausgehend von dem selektierten Test alle dazugehörigen Tests aus der Patientenhistorie auflistet.

Achtung: Die Werteverläufe stellen nur eine automatisierte Dokumentationsauflistung dar. Für eine Indikation müssen vom Nutzer unbedingt alle relevanten Laborbefunde zurate gezogen werden!

Mit der Option 8 „selektiere zuletzt gewählte“ wird festgelegt, ob die zuletzt gewählte Druckvorlage und der zuletzt gewählte Reiters beim nächsten Labordossiereinträge wieder aktiviert werden sollen (dies ist besonders nützlich zum Durchblättern aller Befunde).

Alle Bereiche und Textfelder sind scrollbar zur kompletten Darstellung aller Informationen implementiert (falls hier auch teilweise abgeschnitten dargestellt). Ausserdem können alle Informationen aus dem Fenster herauskopiert oder per Drag&Drop genutzt werden, um durch das medizinische Personal eventuell weiter verarbeitet zu werden.

Weitere Darstellungsoptionen finden Sie durch Umschalten der oberen Reiter 6. Dort können Sie die LDT-Ansicht wählen, welche den empfangenen Befund im Rohdatenformat darstellt. In der chronologischen Ansicht werden alle Tests des aktuellen Patienten angezeigt. Diese können entsprechend gefiltert werden, um sich z.B. nur Werte eines Blutbildes anzeigen lassen zu können. In der Kumulativansicht besteht die Möglichkeit, sich für verschiedene Zeiträume in einer alternativen Tabellendarstellung die Werte des Patienten anzuzeigen. Für die grafische Ansicht werden nur Laborwerte gewählt, die tatsächlich grafisch dargestellt werden können. Ignoriert werden Texteinträge, Einzeleinträge und leere Tests.

Vorlagen für manuelle Laborbefunde

In tomedo® können Vorlagen für manuelle Laborbefunde bzw. für selbst angelegte Labortests angelegt werden. Möchten Sie also eigens gemessene Tests in tomedo® dokumentieren, können Sie dazu diese Vorlagen nutzen. Gehen Sie dazu zu Verwaltung → Vorlagen für Laborwerte / Gruppen.

Tests

Hier können eigene Vorlagen für Tests hinzugefügt werden. Arbeiten Sie mit eigenen Laborgeräten, können diese als Admin konfiguriert und dem jeweiligen Test zugeordnet werden, welcher durch das Gerät befüllt werden soll. Weiterhin können Kürzel, Einheit, Skalierung, Bezeichnung, Hinweistext, Normwerttexte und Normwerte angegeben werden. Einzelne Normwertintervalle können in der unteren Tabelle per +/– hinzugefügt oder entfernt werden und direkt in der Tabelle die entsprechenden Attribute editiert werden. Diese Normwerte werden dann bei der Eingabe oder dem Empfangen vom Gerät ausgewertet.

  1. Über die "+" Schaltfläche können neue Tests angelegt werden; über die "–" Schaltfläche entsprechend Tests wieder entfernt werden.
  2. Füllen Sie die Parameter für den Test aus.
  3. Bei Bedarf können Sie über die Schaltfläche "+" Normwerte hinzufügen (oder über "–" wieder löschen).
  4. Tragen Sie für die Normwerte Details ein: Untergrenze, Obergrenze, Geschlecht, von Alter, bis inkl. Alter, von Gewicht, bis inkl. Gewicht, Grenzwertindikatoren
  5. Drücke Sie "OK", um die Eingaben zu speichern.

    Sobald Sie im Dossier den Befehl „LAB“ eintippen, oder die entsprechende Schaltfläche dafür betätigen, wird ein leerer Laborauftrag mit zugehörigem Dossiereintrag angelegt. In diesem Auftrag können Sie dann unter "Details zur Auswahl" Labortest und Ergebniswerte eintragen. Sobald Sie im Kürzelfeld "Testkürzel" beginnen, den Namen bzw. das Kürzel zu tippen, erscheint eine Vorschlagsliste mit Treffern Ihrer zuvor angelegten Vorlagen. Sie können pro Laborauftrag beliebig viele Labortests hinzufügen und mit Werten befüllen. Ausserdem ist es möglich für den Auftrag oben im Fenster eine Anforderungsident zu vergeben.

    Referenzwerte

    Für die Referenzwerte der Tests haben Sie zwei Möglichkeiten, die Sie nutzen können:

    1. Die Referenzwerte für interne Laborwerte werden am Gerät oder über LabCube eingestellt. Nachteil: Es sind keine geschlechts- oder altersspezifischen Angaben möglich.
    2. Die Referenzwerte für interne Laborwerte werden in tomedo® hinterlegt und überschreiben damit die LabCube-Referenzwerte.

    Um den Referenzbereich für diese Laborwerte in tomedo® selber einzurichten, müssen Sie zunächst über Admin → Laboreinstellungen → Praxis → Laborimport die Option "Bei LabCube-Befunden Normwerte und Grenzwertindikator setzen" aktivieren und tomedo® neu starten. Daraufhin können Sie unter Verwaltung → Vorlagen für Laborwerte / Gruppen die Wertebereiche für die einzelnen Tests hinterlegen.

    Hinweise:

    • Normwerte sollten immer geschlechtsspezifisch angegeben werden
    • einzelne Felder wie z.B. Untergrenze Normwert, Obergrenze Alter können bei Bedarf leer gelassen werden
    • Mögliche Indikatoren: +, ++, -, --, !
    • Werte ohne Indikator definieren den Referenzbereich
    • Werte außerhalb der Bereiche erhalten keinen Indikator

    Gruppen-Anzeige

    Wenn alle gewünschten Tests angelegt worden sind, können Sie eine neue Gruppe hinzufügen. Dazu gehen Sie wieder unter Verwaltung → Vorlagen für Laborwerte / Gruppen und wählen den Reiter "Gruppen-Anzeige". Mit der „+“ Schaltfläche 1 kann eine neue Gruppe angelegt werden. Anschliessend fügen Sie die Bezeichnung, ggf. die Position und Farbe hinzu 2. Danach ziehen Sie mit der linken Maustaste die Tests, welche zur Gruppe gehören, in das Fenster 3. Abschliessend klicken Sie auf OK 4.

    Hinweis: Um die Änderungen zu speichern, muss tomedo® neu gestartet werden.

    Gruppen-Abrechnung

    Neben den Tests und der Gruppen-Anzeige können Sie über den entsprechenden Reiter ausserdem die Gruppen-Abrechnung verwalten. Diese gestaltet sich parallel zur Gruppen-Anzeige, indem Sie neue Gruppen anlegen, diese benennen und mit Position und Farbe versehen und anschliessend auswählen, welche Kürzel der Kürzelliste hinzugefügt werden sollen. Zudem können Sie eine Abrechnungsziffer hinzufügen. Auch in diesem Fall muss tomedo® neu gestartet werden, um Änderungen zu übernehmen.

    Laborworklisten

    Das Fenster Laborworklists (Verwaltung → Laborworklists) zeigt die für Laborgeräte angelegten Worklisten an. Pro Laborgerät kann es mehrere Worklisten geben, welche mit den entsprechend zugeordneten Tests gefüllt werden, um diese dann gesammelt an das Gerät senden zu können. Laborworklisten werden über das Dossier des Patienten befüllt, indem ein neuer Laborauftrag angelegt wird, welcher dann mit vordefinierten Favoritenlisten von Tests befüllt werden kann, ohne jeden Test händisch einzugeben. Im folgenden Bild ist zu erkennen, wie mehrere Tests gleichzeitig manuell oder per Favoritenliste hinzugefügt werden können.

    Um eine neue Liste anzulegen, klicken Sie auf die drei Striche 1 neben den "+" und "–" Symbolen. (Sollten bereits Listen angelegt worden sein, erscheinen diese in Form eines Auswahlmenüs neben der Schaltfläche mit den drei Strichen.) Daraufhin erscheint eine Liste 2 mit allen verfügbaren Tests. Um generell einen Test einer Liste hinzufügen zu können, muss dieser über die Spalte "an/von Gerät" mit einem konkreten Gerät verbunden sein. Wenn Sie auf die drei Punkte oben rechts 3 klicken, erweitert sich das Fenster zusätzlich um die Listenansicht. Hier können Sie mit der "+"-Schaltfläche 4 eine neue Liste anlegen und benennen. In das Fenster 5 darunter fügen Sie den ausgewählten Eintrag entweder über die entsprechende "+"-Schaltfläche oder über Drag&Drop hinzu. Achten Sie ausserdem darauf, dass der Haken bei "+WL" 6 gesetzt ist. Wenn Sie mit der Listeneinstellung fertig sind, können Sie diese mit der Schaltfläche "Übernehmen" 7 speichern und beenden.

    Tipp: Die Haken WL (Worklist) und BC (Barcode) geben an, ob die Tests der offenen Worklist hinzugefügt werden sollen, und ob für den aktuellen Laborauftrag direkt ein entsprechend definierter Barcode gedruckt werden soll.

    Über Verwaltung → Laborworklists können Sie alle angelegten Listen einsehen. Auf der linken Seite des Fensters sind die Listen 1, mit Informationen bezüglich ihrer Ident, des Erstellungsdatums, des zugehörigen Laborgeräts sowie Angaben darüber, ob die Listen verschickt oder erledigt worden sind. Oberhalb dieser Tabelle können Sie zudem einen konkreten Zeitrahmen angeben, für den Sie die Listen angezeigt haben möchten. Sobald Sie auf eine Liste klicken, öffnet sich auf der rechten Seite des Fensters die Detailansicht 2. Hier sind alle einzelnen Tests der Liste inklusive ihrer Kürzel und des zugehörigen Patienten aufgelistet.

    Unterhalb der linken Tabelle 3 haben Sie die Möglichkeit, nach konkreten Listen zu suchen, Listen auf "erledigt" zu setzen oder diese (mit oder ohne Barcode, je nachdem, ob die Checkbox aktiviert ist) zu verschicken. Unterhalb der rechten Tabelle können Sie Aktionen für einzelne Tests 4 durchführen, wie etwa einzelne Einträge löschen oder Ergebnisse empfangen. Ausserdem können Sie hier die ausgewählte Liste löschen.

    Neue Laboransicht

    Ab tomedo® Version 1.99.0.9 erfolgt eine schrittweise Überarbeitung der Einstellungen und Ansichten des Labormoduls. Bis zur Fertigstellung stehen wahlweise sowohl die alten als auch neuen Ansichten zur Verfügung.

    Laborbefunde

    Zur neuen Befundansicht kann über die Schaltfläche “neue Ansicht” im Laborpopover gewechselt werden.

    Anschliessend muss das Laborpopover erneut geöffnet werden. Die Einstellung, welches Laborpopover verwendet werden soll, ist nutzerspezifisch.

    Ein Klick auf “Details” 1 öffnet allgemeine Details des aktuellen Befundes wie z.B. Anforderungsident, Eingangsdatum und Abrechnungstyp. Für einen besseren Überblick können Sie sich zudem nur auffällige Werte 2 anzeigen lassen. Damit werden alle Ergebniswerte, deren Grenzwertindikator leer ist, ausgeblendet. Des Weiteren lassen sich Hinweis- und Ergebnistexte 3 explizit ein- und ausblenden. Über die integrierte Suche 4 können Sie den Befund zudem schnell nach einem gesuchten Laborwert filtern.

    Wenn ein Test mehrfach durchgeführt wurde, können Sie nun eine Miniaturverlaufsgrafik einsehen. So erkennen Sie auf einen Blick, wie sich ein Laborwert mit der Zeit entwickelt hat.

    Durch Rechtsklick auf einen Eintrag können Sie eigene Kommentare einfügen und den Wert manuell zu einer Laborgruppe hinzufügen oder daraus entfernen. Laborwerte können auch per Drag & Drop in bestehende Gruppen umsortiert werden. Auf diese Weise können Sie den Laborbefund nach Ihren Wünschen strukturieren. Die Anpassung der Gruppierung kann nur von Administratoren vorgenommen werden.

    Nutzer mit dem entsprechenden Nutzerrecht können Befunde direkt über das Popover auf "gelesen" 5 setzen. In der Rechteverwaltung findet sich dazu das Recht “Laborbefund auf gelesen setzen” in der Kategorie “Verschiedenes”.

    Im unteren Bereich der Befundansicht finden sich der Laborverlauf 6 sowie die Symbole zum Drucken und Versenden des Befundes per E-Mail 7. Für den Druck wird standardmässig die Briefvorlage “Laborwerte mit Text” verwendet. Zudem lassen sich Anhänge in der Vorschau betrachten.

    In der neuen Ansicht kann über die Schaltfläche "Zur alten Ansicht" 8 zurückgewechselt werden.

    Laboreinstellungen

    Die Laboreinstellungen (Admin → Laboreinstellungen) sind nach arbeitsplatzspezifischen (Client Dateiimport, Order-Entry, Verlauf/Laboreingang, Laborgeräte) und praxisweiten (Allgemein, Dossiertext, Abrechnung, Drucken, Laborkürzel, Laboreingang) Einstellungen unterteilt. Zudem ermöglicht die Suche 1 ein schnelles Finden der gesuchten Funktion.

    Unter Praxis → Dossiertext gibt es jetzt die Option, den "Gelesen"-Status 2 von Befunden im Dossier anzeigen zu lassen.

    Je nachdem, ob ein Teilbefund oder Endbefund auf “gelesen” gesetzt wurde, erscheint im Dossier ein anderes Symbol. Der Dossiertext kann bei Bedarf auch den Namen des Nutzers beinhalten, der den Befund auf gelesen gesetzt hat 3. Zusätzlich lassen sich im Dossiertext die Testergebnisse einblenden 5 sowie ein Symbol zur Anzeige wenn dem Befund Anhänge zugeordnet sind 4.

    Im Menüpunkt "Testergebnisse" kann die Anzeige des Ergebnistextes konfiguriert werden. Die Option "Ergebnistexte Zeilenumbrüche entfernen" 6 entfernt automatisch erzeugte Zeilenumbrüche im Ergebnistext. Über die Tabelleneinträge lassen sich einzelne Wörter oder Wortgruppen des Ergebnistextes formatieren. Es kann festgelegt werden ob der Text fettgedruckt und in einer anderen Schriftfarbe, sowie ob davor oder danach ein Zeilenumbruch erfolgen soll. Damit die Formatierung angewendet wird, muss noch die Einstellung "Ergebnistext formatieren" gesetzt werden 7.

    In den Laboreinstellungen unter Praxis → Allgemein lässt sich ferner praxisweit festlegen, welche Befunde in der Einzelbefundansicht zu sehen sind. Sie können wählen zwischen "Alle Befunde des Auftrages", "Alle Befunde des Tages" und "keine Auswahl" wobei bei "keine Auswahl" die vordefinierten Standardeinstellungen verwendet werden.

    Des Weiteren kann festgelegt werden, dass vorläufige Ergebnisse von Teilbefunden ausgeblendet werden. Wenn der Ergebnistext im Teilbefund spezifische Texte wie z.B. "folgt" enthält, kann dieser Text in das Feld "folgende Ergebnistexte ignorieren" mit Komma separiert eingetragen werden. In Endbefunden werden damit diese Ergebnisse künftig nicht mehr angezeigt. Wird explizit der Teilbefund aufgerufen, so sind weiterhin alle Ergebnisse sichtbar. Bei den hinterlegten Texten muss auf Groß- und Kleinschreibung geachtet werden. Daher ist es unter Umständen notwendig die Begriffe in verschiedenen Varianten der Groß- und Kleinschreibung zu hinterlegen.